Steilvorlagen für den Unternehmenserfolg – Digitization – redefinig and innovation- new businnesses

 

Die Buchwelt jubiliert. Von den höchsten politischen Funktionsträgern Deutschlands und Frankreichs, früher erbittert im  gegenseitigen Krieg gelegen,  heute in Freundschaft verbunden, wurde die diesjährige Buchmesse eröffnet und DIE ZEIT  feierte, Frankreich schreibt wieder, was offensichtlich war, denn es waren  über 100 Verlage aus Frankreich vertreten, wenn diese auch zur Enttäuschung der frankophilen Besucher schon um 11.00 Uhr am Sonntag ihre Stände räumten. Doch der Jubel war willkommen,  vielleicht angesichts der auftauchenden Skandale während der Besuchstage  ein wenig überbewertet. Gemessen an den offen oder versteckt geäußerten Probleme der Buch-  und Informationsbranche und der leisen Langeweile, die einen Fachbesucher beim Durchgang durch die Halle 4 beschlich, doch ein wenig mit getrübter Freude.  

Aber  es gibt die Steilvorlagen. Diese beziehen sich auf eine herbeigesehnte Situation beim Fußball, da sie fast immer zum Erfolg führt. Diese Veranstaltung, vom Arbeitskreis für Information in Kooperation mit der Buchmesse organisiert, gab der reinen Bücherschau eine neue und willkommene Dimension. Für die Frühjahrsmesse in Leipzig erwies sich Leipzig liest als ein Erfolgsmodell weil es der Buchmesse über die Ausstellung hinaus den Ruf eines Lesefestes verlieh. Dieses ist in einer Zeit abnehmender Liebe zur Literatur besonders wichtig. Dafür ist eine Zahl auch kleiner Verlage, die eine Teilnahme in Frankfurt nicht ermöglichen können, aber Partner für Gespräche und Austausch sind, jenseits aller Werbung und dem reinen Angebot von Produkten, notwendig.

 

Dies ist verstärkt der Wunsch der Kunden, auch der zukünftigen, und wurde durch das Thema Digitalisierung bei den Steilvorlagen deutlich. Von disruption sprach der keynote Speaker Dr- Ball von der ETH Bibliothek in Zürich und wies lebhaft und eindringlich auf die unvorhersehbaren Veränderungen, die vor uns liegen, hin. Damit lag er auf der gleichen Linie wie die unzähligen Tagungen und workshops, die den Veranstaltungskalender der Hauptstadt schmücken und doch nicht  verhindert haben, dass die Verwaltung der gleichen Stadt im Vergleich mit seinen europäischen Nachbarn das Schlusslicht dieses Kontinents bildet. Der Hinweis auf den qualitativen Sprung aber ängstigt, weil man keine Vorstellung hat, wie dieser aussehen wird. Wir nehmen an, dass das Statement dieser keynote, aus der Erfahrung der Vergangenheit läßt sich nicht auf die Zukunft schließen nicht zutrifft. Man sehe nur die Entwicklung auf diesem Gebiet in US Amerika und Deutschland an, der große transatlantische Mitspieler bekam Amazon und Google, Berlin ein Internetinstitut, um nur ein Beispiel zu nennen, das aufzeigt, wie die kulturellen Strukturen von langer Dauer auch dieses gegenwärtige  Handeln beeinflussen und beeinflussen werden.inHi Der Bestseller Tyll auf dieser Messe lässt ahnen,  wie sehr eine Vernachlässigung dieses Phänomens Schaden anrichten kann. Eine Untersuchung würde  vielleicht helfen, herauszufinden, warum es zwischen Berlin und Hamburg kein Netz gibt, was auf dem platten Land in der Türkei selbstverständlich ist, in Estland und den skandinavischen Ländern schon seit Jahren, wie Arne Krüger, Berlin anführte. Angst und Gier führen zu den dunklen Seiten der Macht und wo Widerstand ist Wachstum waren die Eckpunkte seines exzellenten Vortrages.

 

Glücklicherweise wurden alle Vorträge von dem überaus geschickten Tim Brower zusammengeführt und damit auf eine praktische Ebene gehoben und luden damit zu einem Gespräch ein, das auch Mut zu diesen bevorstehenden Veränderungen machte. Erfolgreiche Geschäftsmodelle wie von Dipl.Ing- Bauer aus Österreich wurden mit freundlich, aufrichtig, mutig vorgestellt oder die Bedeutung von Kultur- und Sprachkenntnissen auch in der Welt der Geschäftsbeziehungen, wie es die Japan Expertin Dr. Silke Bromann ausführte.

 

Eine Messe mit schönem Wetter und der Hof des Messezentrums füllte sich mit den Besuchern. Bei einem leider ein wenig teuren Angebot für das leibliche Wohl, bei einer Branche, die nicht mehr reich ist. Aber der Hauptbahnhof war ja nicht  weit, wie es auch andere Besucher bemerkten und dort gab es Frankfurter Grüne Sauce- ein kleiner regionaler Besuch stärkt die Seele, wie es die Steilvorlagen mit ihren Themen zum Denken und Diskutieren taten. Sehr notwendig und mögen sie erhalten bleiben.