Back to Top

Simon-Verlag-BW in seinem neuen Standpunkt

 

Seit dem 01. September 2023 hat der Simon-Verlag für seine Geschäfte die folgende Adresse:

 

                                                           Elisabeth Simon

                                                           Stiftungsresidenz Luisental

                                                           Brucknerstr. 15

                                                           App. 213

                                                           28359 Bremen

                                                           Tel.: 0421/2382-324

 

Alle Anfragen und Vorschläge jetzt bitte an diese Adresse. Wer war Bruckner? Der jetzt seinen Namen für den neuen Ort des Verlages gibt. Bruckner steht auf der Schwelle zwischen Klassik und Moderne und hat mit seinen sieben (oder eventuell elf) Sinfonien die moderne Musik stärker geprägt als wir ahnen. Der große Dirigent Thiemann will dieses Erbe jetzt für die deutsche Musik sichtbar machen. Er nutzte die Pandemie um mit der Einspielung des gesamten Bruckners zu beginnen.

Wir können uns also darauf freuen, in einigen Wochen, alle Werke von Bruckner hören zu können.

Dieser tief religiöse Musiker, mit seiner wunderbaren Musik, soll der Wegweiser des kleinen Simon-Verlages werden.

 

 

 

 

Wir schicken jeden Titel versandkostenfrei, selbst wenn Ihr Buchhändler das Buch nicht besorgen möchte.

lbm22-wsd-468x60-rot

 

 

 

 

Sie finden uns Halle 2 Stand D403

 

Lesungen:

Brezel, Feder, Klage, Pause, Firlefanz ‒ Literarische Fußstapfen Walter Benjamins

Begnadeter Erzähler und Influencer für junge Menschen

Veranstalter: Simon-Verlag für Bibliothekswissen

Kurzbeschreibung

Ein Vierteljahrhundert hat der Literaturwissenschaftler und Deutschlehrer Roland Jerzewski Schülerinnen und Schüler in Berlin und München mit relativ leicht zugänglichen Texten Walter Benjamins aus der "Berliner Kindheit um 1900" und mit einigen seiner "Denkbilder" bekannt gemacht. Entstanden sind daraus Schreibversuche, die zu einem veritablen Kompendium jugendlichen Fabulierens gebündelt - ein vielstimmiges Angebot für ein literaturinteressiertes Publikum darstellen. Im Zentrum steht diesmal nicht der subtile Philosoph, sondern der begnadete Erzähler Walter Benjamin. Der Band lenkt unseren Blick in eine von Benjamins Texten angeregte Schreibwerkstatt. Dabei kann man dem Duft von "Café crème" in einem Pariser Bistrot nachspüren, hoch über Neapel ungehemmt "Frische Feigen" vertilgen, im Märchenwald vom rätselhaften "Maulbeer-Omelette" kosten oder am "Wintermorgen" mit dem Bratapfel aus der Ofenröhre zugleich in verborgene Schichten des eigenen Lebens eintauchen. Walter Benjamin als kostbarer Wegbegleiter, sobald man sich einmal auf ihn eingelassen hat! .

Mitwirkende: Roland Jerzewski

 

Annas Blut oder Mit dem Wind segeln kann doch jeder 

Leukämie und was nun? Ein Mutmacher!

Veranstalter: Simon-Verlag für Bibliothekswissen

Kurzbeschreibung

Was ist, wenn nur Alleinsein dein Leben rettet? Sie ist erfolgreich, beliebt und Mittelpunkt jeder Party. Anna, die lebenslustige Wettermoderatorin, träumt von einer Segelreise mit ihrem Mann über den Atlantik. Als sie die Diagnose Blutkrebs erhält, muss sie für mehrere Wochen ins Krankenhaus. Anna überlebt die lebensnotwendige Transplantation ihres Knochenmarks, doch danach ist alles anders. Anna muss sich von anderen Menschen isolieren. Sie kann nicht mehr arbeiten und die geplante Seereise findet nicht statt. Doch Anna gibt nicht auf und sucht ihren Weg in ihr neues Leben.

Mitwirkende: Annette Mertens

 
 
 

Was uns bewegte

Steilvorlagen für den Unternehmenserfolg – Digitization – redefinig and innovation- new businnesses

 

Die Buchwelt jubiliert. Von den höchsten politischen Funktionsträgern Deutschlands und Frankreichs, früher erbittert im  gegenseitigen Krieg gelegen,  heute in Freundschaft verbunden, wurde die diesjährige Buchmesse eröffnet und DIE ZEIT  feierte, Frankreich schreibt wieder, was offensichtlich war, denn es waren  über 100 Verlage aus Frankreich vertreten, wenn diese auch zur Enttäuschung der frankophilen Besucher schon um 11.00 Uhr am Sonntag ihre Stände räumten. Doch der Jubel war willkommen,  vielleicht angesichts der auftauchenden Skandale während der Besuchstage  ein wenig überbewertet. Gemessen an den offen oder versteckt geäußerten Probleme der Buch-  und Informationsbranche und der leisen Langeweile, die einen Fachbesucher beim Durchgang durch die Halle 4 beschlich, doch ein wenig mit getrübter Freude.  

Unter diesem klugen Motto fand der 6.Leipziger Bibliothekskongress statt. Die Leipziger Messe ist ein hervorragender Platz für Bibliothekskongresse, die Raumaufteilung übersichtlich und gut ausgeschildert. Die Ausstellungen befinden sich neben den Tagungsräumen, so dass die Besucher, nicht nur schnell die Veranstaltungen finden, die sie besuchen wollen, sondern sie können auch die Pausen zweierlei nutzen. Für intensive Gespräche, die immer eine großen Rolle spielen, wenn sich nur zwei Kollegen treffen und gleichzeitig zur Information über alle Dienstleistungen, die das Leben und Wirken der Bibliothekare effizienter und noch bessern machen wollen, zur Entwicklung ihrer Rolle und Dienste. Gleichzeitig bot der Bibliothekskongress einen nahtlosen Übergang zur Buchmesse vom 17.-20. März.

Prix Europa 2016-Changing Europe Politische Umbrüche und die Freiheit der  der Medien setzten dem neudeutschen Begriff der Lügenpresse am   22.Oktober eine Podiumsdiskussion entgegen,  öffentlich – da auch für das öffentlich rechtliche Fernsehen (Tagesschau24) aufgezeichnet wurde. Vertreter aus der Türkei (der in Deutschland lebende Dündar, ehemaliger Chefredakteur der Zeitung Cumhuriyet) Großbritannien, Russland (jetzt Mitglied von Greenpeace) und von Seiten der Wissenschaft nahmen an dem Gespräch teil, das durch Fragen und Beiträgen aus dem Publikum ergänzt wurde.  Organisiert wurde das Gespräch von der  Bundeszentrale für politische Bildung, hier der Vereinigung Reporter without Border.

Vergangenes und Zukunft in der Fachdebatte. 

Mit einer nur kurzen Verzögerung erscheinen b ei uns zwei Bücher:

David  R.Lankes Erwarten Sie mehr. Verlangen Sie bessere Bibliotheken für eine komplexer gewordene Welt hrsg. von H-Chr. Hobohm

Und

Helga Schwarz: Das Deutsche Bibliotheksinstitut. Im Spannungsfeld zwischen Auftrag und politischen Interessen.

Es sind eigentlich keine Bücher für Bibliothekare sondern für diejenigen, die für Bibliotheken verantwortlich sind, also ihre Communities, wie Lankes das nennt, sei es eine Universität, eine Institution, ein Konzern oder eine Kommune. Mit Leidenschaft, praktischen Beispielen aus aller Welt und der tiefen Überzeugung, dass Bibliotheken Menschen mit dem ausstatten können, was sie für diese unsere neue Welt brauchen, ist das Buch eine mitreißende  Lektüre  auch für Bibliothekare und  für alle, die für Bibliotheken verantwortlich sind,  , seien es Gremien oder Verwaltungen.

Für das Web  für Eugen am 11.8.

Webseite:

Für Leser und Presse

Unser Programm  2018

Veranstaltungen:

Konzert im Haus –raus !!!!!!!

Das Deutsche Bibliotheksinstitut  raus

Dafür :

BIB Die Landesgruppe Berlin veranstaltet eine Lesung mit Frau Dr. Helga Schwarz Das Deutsche Bibliotheksinstitut. Im Spannungsfeld zwischen Auftrag und politischen Interesse
Am 19. Oktober

Im Schloss /Berlin Steglitz/Veranstaltungsraum der Bibliothek

S. u. U. Bahn Rathaus Steglitz

Kommen Sie und diskutieren Sie mit uns über Bibliothekspolitik, die nichts von ihrer Bedeutung verloren hat. i 

Am 19. Oktober um 18.00 Uhr

Anmeldung bei jens.gehring@gmail.com

Selten  fühlten wir uns so wenig informiert wie nach dem Brexit. Ein Land, das wir wegen seiner Informationskultur bewunderten , fällt eine Entscheidung, die von den meisten Deutschen nicht nachvollziehabar ist. Wissen wir, warum, die Briten in dieser Weise abgestimmt haben. Nein, wir wissen es nicht, wie auch DIE ZEIT am Sonntag den 3. Juli zwei Meinungen nebeinander stellt Ja und Nein  und beide sind einleuchtend. Mit  eindeutigen Zusteilung nach politischen Parteien hat diese Meinungsäußerung nichts zu tun, sondern erfordert sorgfältige  Recherchen und Informationsbeschaffung. Desto mehr die offiziell geäußerte Meinung nicht zutrifft, desto mehr fühlt sich die  die Öffentlichkeit mißverstanden, eine Gefahr für die Demokratie. Was hilft dagegen, nur umfassende Unterrichtung,selbstbestimmt und mit einem offenene Zugang  für alle verfügbaren Informationen  für imformationskompetente Menschen, die sich alleine informieren wollen und können. Sie wollen dies und keine Belehrung . Informatioonskompetenz ist erlernbar und wichtige r für uns alle. Sie ist der einzige Weg und das einzige Mittel gegen Hass und Wut . Bibliotheken vermitteln Informationskompwetenz  und helfen bei Recherchen.

„Amerika war groß, mutig und stolz“, schreibt die Korrespondentin der Zeit in den USA, Frau K. Kohlenberg am 8. Dezember 2016 an ihre Tochter. „Es war so ganz anders als mein Zuhause.“ Dies trifft den Nerv einer ganzen Generation. Angesichts einer Tabula rasa nach dem Zweiten Weltkrieg nicht nur auf dem Gebiet der Politik, auch der Kultur, stürzte sich die jungen Generation auf Schau heimwärts Engel (Thomas Wolfe) und auf Dos Passos` Manhattan Transfer, Dieser, einer der ersten Großstadtromane, wurde zur begehrten Lektüre. Jazz, die Ethnomusikologie, neue Gebiete und neue Kultur fanden ein neues Selbstverständnis nach Abschottung und feindlichen Labels wie Negermusik und anderen Kulturschrott, der auch in der Nachkriegszeit verbreitet wurde.

Wie ein Häuflein der 7 Aufrechten mit ihrer so frech-bunten Fahne standen die Piraten vor dem Restaurant Kosmos mit ihrem Protest gegen die Gema und deren Gebührenpoltik, als die zahlreichen Mitglieder zu ihrem Mitgliederfest strömten. Bildhaft wurde hier das Scheitern einer Politik deutlich, von der sich so mancher Berliner vor Jahren endlich den Weg in eine digitale Verwaltung erhofft hatte. Der Antrag auf einen neuen Reisepass erfordert heute mehr Zeit als in vordigitalen Zeiten, so irreführend kann Politik sein, wenn sie auf die falschen Pferde setzt.

Unter diesem Motto stand nicht nur die Neueröffnung der Kogge Halle am 14. März in Bremerhaven sondern auch um  eine neu gestaltete Beziehung zwischen Mensch und Meer. Das Meer war Bedrohung und Sehnsuchtsort für Abenteuer und ferne Länder, für ein Leben jenseits des Alltäglichen, wie es die zahlreichen Tagebücher von Seefahrern  auch Rudolf Zimmermann, Gute  Wache, gute Ruh bezeugen. Dieses Leben ist tot und gehört der  Vergangenheit an, wie zahlreiche Berufe, die mit der Schifffahrt zu tun hatten, Taliman, Shipbroaker etc. Trotzdem hat das Meer seine Faszination und auch Bedrohung für den Menschen nicht verloren, wie die Katastrophe vor drei Jahren  in Japan zeigte und die Wanderungen  an die Nord- oder Ostsee zahlreicher Familie mit  Kindern oder ohne während der Ferien  und  auch während dunkler Winternächte. Das Meer hatte und hat eine ungebrochen Faszination, . in einer Zeit, in der Menschen die Natur mit Ihren Gewalten oft  vergessen. Wie sehr der Mensch mit  dem Meer verbunden ist, zeigen nicht nur die Erforschung  unbekannter  Wesen in der Tiefe der Meere sondern auch  zunehmen unsere Einblicke in das Klima und deren Gefährdung.

Selten  hat uns eine Nachricht des aus der Demokratie abdriftenden Europas so erschüttert, wie Orban rechnet mit seinem Hauptfeind ab – das ungarische Hochschulgesetz beerdigt praktisch die von Georg Soros gegründete Central European University (Berliner Tagesspiegel vom 5. April). .

Schreibt der Tagesspiegel am 22. Juli  2017und begann damit eine Debatte darüber, dass Stadtbibliotheken wie Bäckereien, Kinos, Blumenläden  und Supermärkte sonntags öffnen sollten. Nicht die Angestellten in den  Bibliotheken sträuben sich dagegen, sondern ein Arbeitsgesetz, dass schlicht und einfach  geändert werden kann. Was zum Schutz einer Bevölkerung erdacht wurde, wendet sich jetzt gegen  sie. Das Lob des Koalitionsvertrages für die Bibliotheken, sie sind die meistgenutzten  Kultureinrichtungen der Stadt  ist ohne Innovation und Reformen dieser Einrichtungen eine Leerformel,  denn eine Nutzung aller Bürger zu jeder Zeit gehört dazu.

Erwarten Sie mehr schreibt R.David  Lankes an  die Bürger in den Kommunen und fährt fort: Zugang hat keinen Einfluss auf Wissen und Entwicklung  wenn man nicht gleichzeitig über Zugang zur Bildung, Wirtschaft, Möglichkeiten, gute Schulen, gute Nahrung, gute Schulen und gute Ressourcen spricht. Wie wahr, dass der Zugang zum Internet , wenn auch als Grund erforderlich, keine Garantie für Aufklärung, Wissen und Vernunft bietet weiß heute jeder. Wer aber gibt Zugang zu gutem Rat , objektiven Ressourcen, gemeinsamen Spaziergängen der Familien zu Fakten und Wissen ohne politischen und ökonomischen Hintergedanken…die Bibliotheken.

Durch die Falschmeldung des angeblich vergewaltigten Mädchens sind die Russlanddeutschen auch im Deutschlandfunk in den Fokus einer manchmal aufgeregten Diskussion um Asyl, Migration und Flüchtlinge in Deutschland geraten. Dabei sind die Russlanddeutschen eine Bevölkerungsgruppe, die seit dem Zusammenbruch des Zarenreiches und nach dem Ende der beiden Weltkriege eine große Rolle in Deutschland besonders in Berlin spielten. In den Jahrhunderten davor spielten deutsche Einwanderer in Russland eine große Rolle, die ihren Niederschlag in zahlreichen Novellen fanden, so zum Beispiel bei Tschechow, dessen Figuren in seinen Erzählungen oft der russischen Sprache wenig mächtig waren. Unattraktiv und ohne Humor erfüllten sie ein gewisses Rollenbild, was auf Deutsche in der Gesellschaft hinwies. Viele dieser Russlanddeutschen, z.B. die Wolgadeutschen und dem zu Folge die Kasachen, die als Russen betitelt von dem ehemaligen Kanzler Kohl in Land geholt wurden mit dem Motto der Politik dieser Tage das Tor ist offen. Sie verfügten oft über deutsche Wurzeln. Nur die ältere Generation sprach oft ein – wenn auch altmodisches Deutsch. Begeistert wurden diese Russlanddeutschen nicht aufgenommen. Sie mussten ihre deutsche Herkunft beweisen, da nach deutschem Recht eine solche Abstammung immer noch der beste Beweis für eine barrierefreie Aufnahme war. Aber trotz der in der Sendung gegenteiligen Behauptung verlief die Integration dieser Bevölkerungsgruppe ruhig, ja manchmal sogar beschämend, wenn z.B. Maria Kabo in ihrem Buch Die Bibliothek als Integrationsfaktor ISBN 978-3-940862-09-9 darauf hinwies, dass wir es bei den Migranten aus russischen Ländern mit einem Lesevolk zu tun haben, denen lediglich die digitale Kompetenz fehlt und die in den Bibliotheken ein Stück Heimat suchten.

Warum hat man nicht Ethnologen und Historiker in die Diskussion um die Flüchtlingsströme einbezogen, die Deutschland, ja Europa in Unruhe versetzen. Scharen von Flüchtlingen, die eine neue Heimat suchen, sind wirklich nicht neu: Das wunderschöne Venedig wurde von ihnen aufgebaut, die nach dem Niedergang Ostroms nach Westen geflohen waren.  Venedig selber vertrieb mit der Steuerpolitik die im Ghetto lebenden Juden zum Schaden für die Republik, denn das Druckgewerbe in den Niederlanden, heute noch beherrschend durch große Verlagshäuser hat dort ihnen Ursprung. Und Preußen ! – auch dieser arme Staat mit seinen Sandböden wurde durch Flüchtlinge aufgebaut:  Holländer errichteten Deiche und  die Frage, ob die in den 20er Jahre des vorigen Jahrhunderts in Berlin sich etablierende Mode, ihren Ursprung bei den Hugenotten hatte, kann nicht eindeutig beantwortet werden.. Und die USA – ein Land, das von Flüchtlingen aufgebaut wurde, Menschen, die vor Armut und Willkür des alten Kontinents flohen. Wir wollen hier nicht noch mehr Beispiele aufführen und  sondern verweisen auf den Lesezirkel, der am Deutschen Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven  stattfinden wird:

Einwanderung und Integration - Was bedeutet das?

www.davidlankes.org

Karlshorst war als militärisches Quartier der russischen Besatzung bekannt. Wussten Sie, dass Kafka 1916 sich dort ansiedeln wollte, wie er mit seiner Verlobten besprochen hatte? Am Montag, den 12.10 hatte der Anthea Verlag zur Karlshorster Abendgesellschaft eingeladen, zum Thema: Die Kunst geht nach Brot, dem bekannten Ausspruch Lessings. Es ging- ein sehr seltenes Thema in der heutigen Zeit – um die heutigen Lebensbedingungen von Kreativen- es ging um Kunst und Kultur im sozialen Umfeld. Wie werden Kunst und Arbeit entlohnt oder ist Brot Kunst? Wie sagte Bill Clinton It‘s economy stupid – das heißt alle Kunst muss sich verkaufen und gibt damit dem Ausspruch Lessings im gewissen Sinne Recht. Hier ist im Kernsatz der kulturelle Unterschied zwischen der deutschen und amerikanischen Kultur definiert. Während in Deutschland die kulturelle Förderung des Staates nicht der Daseinsvorsorge seiner Künstler gilt, sondern der Entwicklung von Bildung und Kreativität seiner Bürger, ist die Kultur und Kunst in den USA weitgehend dem Markt überlassen. Durch den Anteil von großen Stiftungen an der Entwicklung von Bildung und Kultur in Amerika, werden hier ähnliche Strukturen mit der Förderung von Kunst im 14. Jahrhundert, besonders in Italien, deutlich.

Weiß die Buchmesse in Frankfurt/Main eigentlich, was sie an Herrn Dr. Bredemeier und seiner Kohorte hat? Man mag sich mit dieser Frage irren, aber der Ort, an dem 30 Jahre Password gefeiert wurde, ein positives Zeichen auch für die Berichterstattung, die diese Zeitschrift der Buchmesse in den letzten drei Jahren gewidmet hat, war diesem Ereignis nicht angemessen. Man ist versucht, dem neuen Direktor der Buchmesse Jürgen Boos, der im TV eine Neugestaltung der Messe erläuterte, eine Zeitreise ein späteres Lebensalter vorzuschlagen. Die Stühle in dem Cafés des internationalen Bibliothekszentrums sind nur für junge Leute, aber ab 30 sitzen diese auch lieber bequem, wie man den Bibliotheksanbietern in diesem Zentrum ansehen konnte. Außerdem war ihre knappe Anzahl dem Austausch nicht förderlich, auch für die Anbieter enttäuschend, die etwas einsam an ihren Tischen saßen. Der BIB, der immerhin seine Jahrestagung in Leipzig vor der Messe abhält, saß ebenfalls etwas verloren in einer kargen Ecke.

Die Bibliothek als Idee In diesem Jahr der Jahrestage und Jubiläen mit oft rückwärts gewandten Erinnerungen veranstaltete die online Zeitschrift libreas zur 10. Wiederkehr ihrer Erscheinung ein Symposium – die Bibliothek als Idee. Dies paßt zu ihrem Namen und ihrem Vorhaben, Libreas—Library Ideas (https: libreas.wordpress.com) Nun mag dieser Name dem jugendlichen Alter seine Gründer geschuldet sein, die damals der Abwicklung des Instituts für Bibliotheks- und Informationswissenschaft an der Humboldt Universität Berlin die Gründung dieser Zeitschrift entgegen setzten. Die Zeit hat ihnen Recht gegeben, es war die richtige Idee- auch in der Vorausschau auf die Zukunft. Die Idee der Bibliothek oder auch die Bibliothek als Idee ist ein zukunftsweisendes Projekt auch auf dem Hintergrund der politischen Ideenlosigkeit, auf welche Weise Deutschland endlich in der digitalen Welt mit einer digitalen Gesellschaft ankommen will. Bestimmt nicht mit einigen hingemurmelten Worten der Kanzlerin, dass die digitale Angenda jetzt Chefsache sei und bestimmt nicht mit der Forderung, die Zahl der Professoren auf diesem Gebiet aufzustocken, wie und wo auch immer es passen möge. Da mag ein Nachdenken darüber, dass 5 Schüler für einen PC evt nicht ausgewogen sind, von der fehlenden Fortbildung abgesehen besser passen. Auch die gewachsenen Ansprüche an das PersonaL – es muss u.a. über umfassende IT Kenntnisse verfugen, würden nicht ausreichend honoriert, wurde im Wissenschaftauschuss des Abgeordnetenhausesin Berlin gesagt.- 

Bibliotheken - von Anfang an Zukunft nannte sich der 104. Bibliothekartag in Würzburg, ähnlich dem Motto des 95. gemeinsam für die Zukunft ihrer Bibliothek . Und so ging es weiter. Nachdem Nr. 1 der b.i.t. Kongress News noch zum Abschneiden alter Zöpfe aufforderte, fragte Nr. 2 nach Neuen Kompetenzen, neuen Fähigkeiten und neuen gesetzlichen Regelungen. Damit stellte sich diese Berufsgemeinschaft den Forderungen, digitale Inhalte vermitteln zu können „ein Buch ist ein Buch“. Neue gesetzliche Regelungen sollen die Benachteiligung digitaler Medien und Techniken beenden. Mit der bevorstehenden Novellierung des Urheberrechts werden klare Formulierungen mit einer pauschalen Regelung zur Nutzung digitaler Werke im digitalen Zeitalter gefordert. Dem stehen viele Hürden entgegen, besonders die Klassifizierung eines E-Buches nicht als Buch sondern als Datenbank. Dies trifft besonders die Öffentlichen Bibliotheken, die beim Erwerb und Ausleihe elektronischer Bücher sehr eingeschränkt werden, wie der Bibliothekartag in Bremen gezeigt hatte. Dies widerspricht eigentlich dem Willen einer Regierung, die sich die Förderung der Digitalisierung der Bürger verschrieben hat. Die Zöpfe müssen also nicht nur bei den Bibliotheken oder Bibliothekaren gestutzt werden, sondern auch bei einer Regierung, die für Wissen und Forschung die Rahmenbedingungen vorgeben soll und dabei oft hilflos wirkt, wie der neueste Skandal bei der Vernetzung der Berliner Schulen zeigt, bei der wieder Millionen in den armen märkischen Sand versenkt wurden.

Kennen Sie das schönste Museum Europas. Das neue Schiffahrftsmuseum in Tallinn Seaplane Harbour - aber wenn Sie nicht nach Tallinn fahren können lesen Sie das Tagebuch des Kapitäns Rudolf Zimmermann, Gute Wache, gute Ruh von Abenteuern in Afrika und in der Welt mit einem bedrohlichen Schiffsbrand. (auf unserer Webseite unter Zeitzeugen).

Keine Zeit eignet sich so gut zur Rückschau wie der dunkle Dezember. In Tagebüchern und Berichten stellen wir ganz unterschiedliche Leben vor, die durch ihre Authentizität uns nicht nur fesseln und interessieren, sondern auch helfen, unsere eigene Zeit und unser Leben besser zu verstehen, eine gute Lektüre zum Jahresende und Jahresbeginn.

Zum Beispiel die Tagebücher des Johannes Spiecker, die nicht nur das Leben eines mutigen Mannes aufzeigen, sondern auch die Probleme, die heute Afrika der Welt bereitet. Der Antiheimatroman von Willi Bredemeier verdeutlicht die Probleme eines Bundeslandes, die sich sehr früh ankündigen und trotzdem, auch heute, möchte man sagen, nicht wahrgenommen werden. Man mag es kaum glauben, die Wege der Hoffnung des aus Litauen in die USA eingewanderten Kasickas berühren sich mit dieser Entwicklung. Wie sehr die Moderne unser Leben verändert hat, zeigt der knappe Lebensbericht des ehemaligen Kapitäns Rudolf Zimmermann, der vergangene Welt der Schiffe und der Meeren thematisiert, dass diese Strukturen der Vergangenheit auch heute noch spürbar sind, liest man in dem 1894 erschienen Roman von Nataly von Eschstruth, Polnisch Blut. Die Kommentare von Gegenwartszeugen machen deutlich, dass die Nachbarschaft Polen - Deutschland immer noch mit Problemen behaftet ist. Zweifellos kann diese globale Welt durch die Musik zusammengehalten werden, wie uns Höre Hespos vorführt, ein ehrlicher und persönlicher Austausch, was in dieser Form noch nie von diesem und über diesen modernen Komponisten geschrieben wurde. Zeiten und Kontinente entfernt, zeigt das Gespräch zwischen Artur Simon und dem großartigen nubischen Sänger Dahab in Kisir und Tanbura, wie das Leben dieser so unterschiedlichen Künstler sich um Musik dreht, alles andere verliert an Bedeutung. Aber auch das tägliche Leben muss bewältigt werden, wie die leidige Berliner Schulverwaltung durch Reinhold Grothe in Lebensworte eines Liebenden. Dem Kampf mit einer Krebserkrankung stellte sich Renate Zimmermann in Platzverweis für eine Erbse.

Lassen Sie sich mitnehmen auf eine Zeit- und Lebensreise in eine hoffentlich gutes Neues Jahr. Die Planung unserer Programme für 2015 veröffentlichen wir im Januar

Die Zukunft der Kohle- das wird teuer und unbequem schreibt der Berliner Tagesspiegel am 24. April. Endverwaltet Deutschland wieder die Zukunft?

In der vollbesetzten litauischen Botschaft wurde am 23.4 das Buch von Joseph Kazickas präsentiert Wege der Hoffnung ISBN 978-3-940862-74-7 auch als E-Book 978-3-945610-20-6 . Beide Übersetzer sowohl vom Litauischen ins Englische, Valdas Bartasevicius als auch Erdmute Lapp vom Englischen ins Deutsche stellten die Geschichte dieses Buches vor, die ungewöhnliche Lebensgeschichte eines Aufsteigers vom litauischen Emigranten zum wohlhabenden Geschäftsmann, in den Vereinigen Staaten und späteren Wohltäter Litauens.

(Bibliothek, Information und Dokumentation)

Walther Umstätter

Am 30.10.2014 beim BAK (Berliner Arbeitskreis Information), anlässlich der Lesung von W. Bredemeier, aus seinem Buch „Anti-Heimat-Roman“ in der Bibliothek TU /HdK Berlin im Volkswagenhaus)

Vorwort Als im Oktober 1989, über 20 Jahre nach ihrer Gründung die Bibliothekarische Auslandsstelle des ehemaligen Deutschen Bibliotheksinstituts eine Gruppe leitender Bibliothekare aus Ost- und Mitteleuropa in die Bundesrepublik für ein Fachseminar mit anschließender Studienreise eingeladen hatte, war das ein- und erstmalig. Jeder einzelne Teilnehmer musste noch über die betreffende Botschaft eingeladen und mit einem Visum ausgestattet werden. Die Gruppe besuchte auch den Dokumentartag in Bremen. Schweigend und mit zunehmenden Erstaunen nahmen sie an einer Sitzung teil, die von dem Vertreter des damaligen BMFT beherrscht wurde, mit dessen finanzieller Förderung das damalige hochgelobte Programm zur Informatisierung der Bundesrepublik ins Leben gerufen worden war. Aber nicht nur sie schwiegen, sondern auch die Teilnehmer. Ein tschechischer Kollege flüsterte mir leise ins Ohr, das ist ja wie bei uns. ----Bis ein junger Mann das Wort ergriff und auf das nahe liegende hinwies, dass ein solches Programm die Infrastruktur entbehrte und dass dies nicht ohne die Bibliotheken so bewältigen sei. etc…….Es war Herr Umstätter. Gedankt hat ihm keiner diesen Mut, aber er ist heute noch da, mit hörbarer Stimme, während alle die anderen Anwesenden, die Mitglieder des Instituts Dokumentation, die Mitarbeiter der GMD etc. verschwunden sind. 

Die Attacken gegen das Abkommen der EU mit den USA (TITTP) richten sich nicht nur gegen die Einführung von Chlorhühnchen. Es handelt sich nämlich nicht, wie die Politik sagt, nur um ein Zollabkommen, das den Men¬schen durch einen leichteren Handel Glück und Wohlstand bringen wird – sondern es ist auch ein Clash der Buch- und Lesekultur.

Wie die beiden kroatischen Wissenschaftlerinnen Horvat und Zivkovic in ihrer Veröffentli-chung „Zwischen Öffentlich und Privat“ heraus stellen, ist das Buch für Europäer zugleich Kulturgut und Wirtschaftsfaktor, für die US- Amerikaner jedoch, ausschließlich ein Wirtschaftsfaktor. Eine Förde¬rung des Buches, der Kultur und Wissenschaft, ist für die USA einzig Sache der Bibliotheken. Dies ist in Deutschland und Frankreich nicht in diesem Maße der Fall. Beide Länder beein¬flussen die Buchpolitik. Frankreich eher durch ministerielle Einrichtungen wie z.B. die „direction de livre“ und Deutschland durch bestimmte Maßnahmen, wie zum Beispiel die Buchpreisbindung, den ermäßigten Steuersatz, durch die VG Wort, ermäßigte Postgebühren und letztendlich auch durch das Büchergeld für Professoren.

Der Bibliothekartag in Bremen vom 3.-6. Juni stand unter dem Motto Bibliotheken: Wir öffnen Welten. Wie zur Bestätigung verteilte der Weltverband der Bibliotheken, IFLA einen Trendreport und definierte auf einer Seite fünf der weltweiten digitalen Trends, die das Informationsumfeld verändern werden. Das ist mutig, denn eine rapide zunehmende Verunsicherung zeigt, dass die gegenwärtige Entwicklung völlig anders ist als wir uns das vorgestellt hatten und wie es auch divers, aber mit großer Häufigkeit, vorausgesagt worden war. Daher war es sehr gut, dass der Bibliothekartag nicht nur neue Themen anschnitt, wie Crowdfunding, eine Antwortaktiver Menschen auf ein immer undurchsichtiger und bürokratischer werdendes Fördersystem sondern auch Themen genügend Raum gab für eine ausführliche Betrachtung und Urteilsbildung wie z.B. das e-book , das immer noch einen kleinen Prozentsatzes des Buchumsatzes darstellt aber deren Ausleihe in den Bibliotheken auf viele Schwierigkeiten stößt. Wenn man hört, dass der kluge Verbund aus Hessen durch die Regularie, dass ein e-book nur einmal zur gleichen Zeit ausgeliehen werden kann, sich gezwungen sieht, 67 Kopien anzuschaffen, damit wenigstens eine Kopie jedem Mitglied des Verbundes zur Verfügung gestellt werden kann, sieht man sich um Jahrzehnte zurück versetzt. Vor mehr als 50 Jahren warteten immer eine große Bande von Jungen zwischen 10-und 14 auf die Öffnung der Jugendbibliothek in Offenbach /Main, um dann in einem Olympia verdächtigen Sprint ein Karl May Buch zu erobern, von denen es nur 5 gab. Jetzt könnten wir mit einem Knopfdruck 100 Exemplare ausleihen! So stehen der Ausbreitung des e-books und besonders der Verleihung- den Unterschied zwischen verleihen und vermieten muss heute jeder Bibliothekar verinnerlichen,- Marktinteressen und juristische Bedenken entgegen- das ist schade. Zwar nicht den alten Beständen, wie das beliebte Buch von Lydia Janotta Mach dich aus dem Staub, Staub und Schmutz in Bibliotheken beweist, nur sollte vor lauter Konzentration auf Trends und steigende Nutzerzahlen die Ziele der Bibliotheken nicht aus den Augen verloren gehen, wie die Direktorin der Staatsbibliothek zu Berlin, Stiftung Preußischer Kulturbesitz leise andeutete. Die Zukunftswerkstatt zog wieder viele Besucher an, man wollte sehen und ausprobieren. Aber auch hier der erschütternde Bericht der amerikanischen Kollegin aus Chattanooga, Tennessee und die Furcht der öffentlichen Bibliotheken, dass die bröckelnde demokratische Basis der Vereinigten Staaten auch die Öffentlichen Bibliotheken bedroht. Wenn Trend 4 sagt inhyper-vernetzten Gesellschaften verschaffen sich neue Stimmen und Gruppen Gehör oder Trend 5 Transformation der weltweiten Informationswirtschaft durch neue Technologien schimmert in diesen Sätzen etwas von der radikalen Veränderung durch, deren soziale Umwälzungen und Auswirkungen uns nicht bekannt sind. Dem Bibliothekartag ist hoch anzurechnen, dass er diesen Trends Stimme und Raum gab. Ein wirklich informierender fortbildender Bibliothekartag, ich wünschte nur, ich könnte zum Verzweifeln eingeschlossene Finanzbeamten mitschleppen, die absolut nicht einsehen wollen, warum ein kleiner Fachverlag auf einen Kongress seines Faches fahren muss. Es fehlt immer noch an der Imagebildung. Aber dafür muss man sich öffnen und wenn es der oberste Kragenknopf ist.

Michael Haufe, ein Freund und to be Autor des Verlages starb gestern am 11.Dezember an den Folgen eines Wespenstiches vom letzten Sommer. Herr Haufe las die wunderbaren Gedichte und Geschichten von Susanne Brandt auf der dem Buch Lauschen und Lesen beigefügten CD ISBN 978-3-940862-06-8 Mit seinem uns vorliegenden Manuskript, Ideen für eine multiversale Verfassung hat er viele Probleme, die jetzt am Horizont auftauchen oder denen wir schon konfrontiert sind, hellsichtig definiert. Wir sind sehr traurig, dass dieser kluge und ideenreiche Mensch von uns gegangen ist.